Vintage deutsche Porträtstudios mit lustigen Hintergründen aus dem frühen 20. Jahrhundert

 
Überladen. Die Landschaft im Hintergrund ist das Rheintal bei Königswinter mit der Burg Drachenfels und dem Schloss Drachenburg hoch über dem Fluss (Deutschland), ca. 1930.

 

Limp Zep. Einige Soldaten des Ersten Weltkriegs auf dem Heimweg. „Von der Saniwüste nach der Heimat“.

 

Ausstellung, London 1913. Auf der Rückseite steht: „Weltausstellung 1913, London“. Seltsam, aber in diesem Jahr gab es in London keine Weltausstellung, sondern nur einen Nationalen Gaskongress und eine Ausstellung in Shepherd's Bush.
Flucht aus Münster. Auf dem Schild steht „Flucht von Münster nach Amerika“. Pfingsten 1914. Münsterlager, Deutschland.

 

Papierflieger. Diese Fotografien waren zu ihrer Zeit sehr beliebt und es gibt eine große Anzahl verschiedener Arten von Flugzeugen, Zeppelinen und Ballons.

 

Auf Tour. Eine sehr detaillierte Studio-Requisite eines Autos. Sogar die Reifen sind gekennzeichnet. Fotograf: Julius Hoffmann, Bad Kissingen, Villa Martin.

 

Militärischer Zep-Zug. In den 1920er Jahren war es nur eine lustige Kulisse für Fotografien.

 

Rauch und Alkohol. „Sehen Sie, was die Jungs im Hinterzimmer essen werden. Und sagen Sie ihnen, dass ich das Gleiche esse.“ Foto von: Wilhelm Frank, Aurich (Norddeutschland)

 

Dieses Foto wurde von FW Krabow gemacht, der Ateliers in Blankenese (Hamburg) und Smyrna (dem heutigen Izmir) hatte. Diese Aufnahme entstand um 1900 in seinem Hamburger Atelier. Im Hintergrund ist Blankenese zu sehen, ein großbürgerlicher Stadtteil im Westen Hamburgs.

 

Geh nach Hause. Ganz rechts auf diesem Foto sehen Sie den Rand des Hintergrunds. Anfang des 20. Jahrhunderts / Erster Weltkrieg. Fotograf: M. Piepenhagen.

 

Pfingsten. 1899 in Japan Hergestellt in „Ryoundo“, Nunobiki, Kobe, Japan.

 

Es scheint, dass dieser bayerische Junge sehr enttäuscht war, als er versuchte, einen Blick hinter die geheimnisvolle Tür zu werfen. Nur eine clevere Kulisse, wahrscheinlich im Farbstudio eines reisenden Fotografen. Farbtypie, Deutschland, frühes 20. Jahrhundert.

 

Diese lustigen Kerle sind wahrscheinlich deutsche Studenten. Farbtypie, Deutschland ca. 1900/1910.

 

Schauspieler (?) in gemalter mediterraner Landschaft. Kabinettkarte von F. Luckhardt, ca. 1880er Jahre.

 

Genau wie der Rote Baron. Dieses hier wurde irgendwo am Rhein aufgenommen.

 

Eine Reise über den Wolken. Oma hat alles im Griff! Deutschland, Coepenick 1912.

 

Farbtyp. Wohl Deutschland, ca. 1900.

 

Die Kunst der Kulissen V. CDV von H. Sachse, Burg. 1870er Jahre. Was hält er in seinen Händen? Eine Uhr, ein Stein, ein Ei, eine Art Dose mit kleinen Fotos oben drauf?

 

Die Kunst der Hintergründe VI. CDV, kein Fotografenaufdruck. Afaik, Abschnitt 131 des Strafgesetzbuchs (1870 in Deutschland) drohte jedem mit einer Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Gefängnis, wenn er sich über die Autorität lustig machte oder respektlos war.

 

Flucht aus Jüterbog. Jüterbog im Nordosten Deutschlands (Brandenburg) war eine Garnisonsstadt der Preußischen Armee.

 

Frohe Ostern! (1915). Sogar der Osterhase trug im Kaiserreich eine „Pickelhaube“ und ein Gewehr. Fotograf: Schubert, Münsterlager, Deutschland.

 

Glück ab. „Glück ab“, ist der traditionelle deutsche Fliegergruß. Diese Propellerballons und Flugzeuge aus den 30er/40er Jahren.

 

§ 11. Der „§ 11“ ist der bekannteste Paragraph im deutschen „Bier-Kommentar“, also der scherzhaften Regelung des Biertrinkens in Studentenkneipen. Es kommt auch in den Traditionen der deutschen Handwerker vor. Es lautet „Es wird fortgesoffen“, frei übersetzt mit „Trink weiter“. Deshalb erscheint „§ 11“ oft auf lustigen Fotografien um die Jahrhundertwende. Deutschland ca. 1910.

 

Farbtyp. Liegt dieser Ballast in ihren Händen oder versuchen sie, die Stadt zu bombardieren?


(Fotos über Wolfgang Wiggers )